Mord ohne Beweise - Gebrochenes Schweigen (Folge 1/3) | SWR Doku
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 Published On Oct 22, 2020

True Crime Doku: Henrike Schemmer wurde wegen eines Doppelmords zu lebenslanger Haft verurteilt. Zum ersten Mal spricht sie öffentlich über ihre Verurteilung. Sie bestreitet vehement, ihre Schwiegereltern erstochen zu haben. Der Profiler Stefan Harbort rollt den Fall neu auf - mit überraschenden Ergebnissen.

Am 9. Juli 2011 werden die Eheleute Heinrich (75) und Waltraud Schemmer (68) in ihrem Haus in Koblenz-Horchheim von ihrem Sohn Bernd und der Schwiegertochter Henrike tot aufgefunden. Die mit etlichen Messerstichen versehenen Leichen lassen auf einen äußerst brutalen Mord schließen. Bald gerät die in Haren (Niedersachsen) lebende Schwiegertochter Henrike Schemmer in den Fokus der Ermittlungen. Für die vermutete Tatnacht hat sie kein Alibi. Im Mai 2012 wird sie verhaftet. 2013 folgt ein 24-tägiger Prozess, der sich auf Indizien und Zeugenaussagen stützt.

Seit sieben Jahren im Gefängnis – Henrike Schemmer bricht erstmals ihr Schweigen
Am 5. August 2013 wird die 46-jährige Henrike Schemmer für den Doppelmord an ihren Schwiegereltern zu lebenslanger Haft mit besonderer Schwere der Schuld verurteilt. Sie soll das Ehepaar aus Habgier umgebracht haben, mit Blick auf das Erbe. Es gibt weder DNA-Beweise, Fingerabdrücke, ein Geständnis, noch eine Zeugenaussage, die die Frau eindeutig als Mörderin entlarven. Doch nach Meinung des Richters sprechen die Indizien gegen die Schwiegertochter. Seit sieben Jahren sitzt Henrike Schemmer im Gefängnis. Nun will sie reden – erstmals und exklusiv mit dem SWR. Die verurteilte Mutter von drei Kindern beteuert bis heute ihre Unschuld. „Meine Frau hat meine Eltern nicht ermordet“, sagt auch ihr Mann.

Profiler stellt die Tat nach und untersucht Details
Ermittler und Profiler Stephan Harbort, Kriminalhauptkommissar im Polizeipräsidium Düsseldorf, soll sich ihren Fall nochmal genau ansehen, mit allen Beteiligten sprechen, die Indizien auseinandernehmen. Harbort warnt die Inhaftierte: Er tritt nicht an, um ihre Unschuld zu beweisen, sondern um den Fall akribisch neu aufzurollen. Henrike Schemmer ist einverstanden.

Zuschauer*innen können jeden Schritt des Profilers mitverfolgen
Stephan Harbort beginnt mit den Ermittlungen und die Zuschauer*innen sind bei seinen Recherchen, Reisen und Untersuchungen dabei; wenn er zum ersten Mal in der JVA mit Henrike Schemmer spricht, den Tatort inspiziert, Zeugen befragt. Schnell wird deutlich: Einige der Indizien, die zu Henrike Schemmers Verurteilung geführt haben, werfen mehr Fragen auf, als dass sie die Schuld der Verurteilten belegen. Die vermutliche Autofahrt der Schwiegertochter zu den Schwiegereltern in der Tatnacht wird rekonstruiert, der Tatort nachgebaut; Gerichtsmediziner und Psychologen steuern Erkenntnisse zum Fall bei. Was genau ist passiert? Wurde Henrike Schemmer vielleicht Opfer eines Justizirrtums? Wird es Harbort gelingen, einen handfesten Beweis für ihre Unschuld zu finden und so ein Wiederaufnahmeverfahren möglich zu machen? Eine spannende Ermittlungsreise um einen hochkomplexen Doppelmord zwischen Kriminalfall und Familiendrama.

Ermitteln Sie selbst! Anhand von Original-Dokumenten und Profiler-Analysen aus dem Indizienprozess. Link: https://multimedia.swr.de/mordfall-sc...

Diese SWR True-Crime-Serie trägt den Originaltitel: Mord ohne Beweise, Ausstrahlungsdatum der 90-minuten Fassung: 21.10.20. #swrdoku #swr
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.

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