Published On Sep 10, 2024
Allein in Deutschland gibt es über 3.000 ungelöste Tötungsdelikte und Vermisstenfälle, sogenannte Cold Cases. Führen die Ermittlungen zu keinem Ergebnis, bleiben die Hinterbliebenen oft mit quälenden Fragen zurück. Zwei ehemalige Mordermittler wollen das nicht hinnehmen – und suchen neue Spuren in alten Kriminalfällen.
Im Januar 1989 will die damals 13-jährige Katrin Jarosch vom Haus ihrer Oma mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Doch dort kommt sie nie an. Die Polizei vermutet ein Verbrechen, aber die Suche nach der Schülerin aus Mecklenburg-Vorpommern ist bis heute erfolglos. Das Rätsel um ihr Verschwinden ist seit 35 Jahren ungelöst.
Im Frühjahr 2024 hat sich der bekannte Profiler Axel Petermann auf Bitten von Katrins Vater dem Fall angenommen. Der ehemalige Mordermittler vermutet die sterblichen Überreste des Mädchens in einem Teich wenige Meter vom Wohnhaus entfernt. Er will ihn mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr auspumpen und mit Leichenspürhunden absuchen lassen.
Lange wurde sich um Gerechtigkeit für die Hinterbliebenen und auch für die Opfer nicht weiter gekümmert – den Ermittlern fehlte oft die Zeit, alte Fälle neu aufzurollen. Mittlerweile aber hat ein Umdenken stattgefunden, Cold Cases werden höhere Priorität eingeräumt, auch weil durch neue forensische Techniken in vielen Fällen neue Spuren entdeckt werden. So auch im Mordfall Colin Adamson aus dem Jahr 1983. Die Leiche des 33-jährigen schottischen Familienvaters wurde in einem ausgebrannten Auto in einem Wald in Niedersachsen gefunden. Wie und warum es zu dem Mord kam, ist bis heute unklar. Der pensionierte Mordermittler Karsten Bettels hat 2017 das International Cold Case Analysis Project gegründet und untersucht nun gemeinsam mit internationalen Studierenden den Fall neu.
#coldcases #mordfälle #reportage
Video verfügbar bis zum 30/07/2029
Link zur Mediathek: https://www.arte.tv/de/videos/118267-...
Abonniert den Youtube-Kanal von ARTE: / artede
Folgt uns in den sozialen Netzwerken:
Facebook: / arte.tv
Twitter: / artede
Instagram: / arte.tv